ABZ-Dialog bringt frischen Wind
Ein attraktiver Anlass, an dem alle ihre Themen einbringen können – das ist der neue ABZ-Dialog. Er könnte künftig die Vertrauensleuteversammlung ablösen.
«Der Anlass soll mehr Austausch ermöglichen sowie Mitglieder, Bewohner/innen, Vorstand und Geschäftsstelle näher zusammenbringen», sagt Jonas Bösiger, Leiter Soziales und Genossenschaftskultur bei der ABZ. Er spricht vom ABZ-Dialog – einer neuen Veranstaltung, die von der Geschäftsstelle im Auftrag des ABZ-Vorstandes entwickelt wurde und am 24. November nun erstmals stattfindet.
Zum ABZ-Dialog sind alle ABZ-ler/innen eingeladen. Im Zentrum steht der Austausch zu Themen und Anliegen, die die gesamte Genossenschaft betreffen. Diese werden im Voraus eingereicht und können auf WINK kommentiert und mit Herzen versehen werden. Die spannendsten Themen stellen die Initiant/innen am Anlass vor und diskutieren sie mit den Anwesenden. Am ABZ-Dialog werden keine Entscheidungen zu den Diskussionsthemen getroffen – die Initiant/innen erfahren aber, wie sie weiterfahren können, um ihre Anliegen zu realisieren.
«Der ABZ-Dialog wird ein attraktiver Anlass, an dem die Teilnehmenden sich mit Themen auseinandersetzen, die sie wirklich bewegen.»
Jonas Bösiger, Leiter Soziales und Genossenschaftskultur bei der ABZ
ABZ-Dialog statt Vertrauensleuteversammlung
Der ABZ-Dialog könnte die Vertrauensleuteversammlung (VLV) ablösen. An der VLV dürfen alle ABZ-Bewohner/innen und -Mitglieder teilnehmen. Sie besprechen die Geschäfte der Generalversammlung. Stimmberechtigt sind jedoch nur die Vertrauensleute, also Siko-Mitglieder, Stiftungsrät/innen der Albert-Hintermeister-Stiftung und ABZ-Mitarbeitende. Deshalb soll der ABZ-Dialog nun frischen Wind bringen und die Mitwirkung aller Mitglieder und Bewohnenden stärken. «Der ABZ-Dialog wird ein attraktiver Anlass, an dem die Teilnehmenden sich mit Themen auseinandersetzen können, die sie wirklich bewegen», so Bösiger. «Sie entscheiden, worüber gesprochen wird. Das ist die grosse Stärke.» Eine weitere Chance ist die Transparenz: Die Entwicklung der Themen ist von ihrer Eingabe über ihre Weiterentwicklung bis zu ihrer Realisierung oder Erledigung nachverfolgbar, zum Beispiel über WINK.
«Uns ist wichtig, dass unsere Mitglieder und Bewohnenden die Genossenschaft mitgestalten können. Der ABZ-Dialog bietet dafür einen geeigneten Zugang», sagt Christine Plüer, Vorstandsmitglied und Mitglied der Steuergruppe. Gute Voraussetzungen dafür bestehen. Denn: Der Anlass ist dank Mitwirkung von Bewohner/innen entstanden. An zwei Workshops tüftelten sie letztes Jahr daran, wie die Mitwirkung auf Genossenschaftsebene gestärkt werden könnte. Drei Ideen waren dabei entstanden, der ABZ-Dialog hat schliesslich überzeugt.
«Uns ist wichtig, dass unsere Mitglieder und Bewohnenden die Genossenschaft mitgestalten können.»
Christine Plüer, ABZ-Vorstandsmitglied
Statutenänderung für feste Einführung
Der ABZ-Dialog vom 24. November wird als Pilot-Veranstaltung durchgeführt. Das heisst: Nach der Durchführung wird der Anlass analysiert und für die Ausgabe 2023 werden eventuelle Verbesserungen vorgenommen. Das Ziel ist, 2024 die VLV mit dem ABZ-Dialog abzulösen. Diese Änderung muss jedoch in den Statuten abgebildet werden. Die Generalversammlung 2023 wird darüber entscheiden.
Der Zeitplan für den ersten ABZ-Dialog
- Bis 15. September: Themen einreichen. Anleitung: abz.ch/dialog. Wer Hilfe braucht, meldet sich beim ABZ-Service.
- 26. September bis 9. Oktober: Themen auf WINK bewerten. Die vier bis sechs Themen mit den meisten Herzen werden am ABZ-Dialog vorgestellt. Abgewählte Themen können fortgeführt werden und allenfalls am nächsten ABZ-Dialog drankommen.
- November: Am ABZ-Dialog werden die Themen vorgestellt und diskutiert. Wer mitreden will, kommt an den Anlass.
- Anschliessend: Die Initiant/innen entwickeln ihre Themen weiter und wissen, wie sie dafür vorgehen müssen.
- Auf WINK ist die Weiterentwicklung der Themen für alle nachzulesen.
Illustration
Svenja Plaas