Nachhaltigkeit:
Hier steht die ABZ

Ökologisch in Bau und Betrieb

Die ABZ hat sich in ihrem Leitbild dazu verpflichtet, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. Dazu gehören etwa das ökologische Handeln beim Bauen und im Betrieb unserer Siedlungen sowie die Förderung eines umweltbewussten Verhaltens unserer Bewohner:innen. Wir wollen nicht nur günstigen, sondern auch umweltgerechten Wohn- und Lebensraum bieten. Wir minimieren den CO2-Fussabdruck unserer Gebäude, schliessen Material- und Wasserkreisläufe, sorgen für eine nachhaltige Beschaffung und tragen Sorge zu Natur und Umgebung.

Alle fünf Jahre überprüft die ABZ, welche Ziele sie erreicht hat. 2022 hat sie beispielsweise weiter den CO2-Ausstoss gesenkt und die Artenvielfalt gefördert. Zudem evaluiert unsere Genossenschaft die Ziele, die sie künftig weiterverfolgen will. Dabei berücksichtigt sie die 2021 überarbeitete Strategie ABZ 105+. Die Ziele und Massnahmen sind in drei Handlungsfelder eingeteilt: Klima und Energie, Bau und Beschaffung sowie Natur und Umgebung.

«Mit ihren Bauten, deren Umgebung und mit dem Verhalten der Mitglieder trägt die ABZ massgeblich bei zu mehr Nachhaltigkeit in Zürich und Umgebung.»

Nathanea Elte, ABZ-Präsidentin

Wie reduzieren wir unsere CO2-Emissionen im Betrieb?

Die Dekarbonisierung im Gebäudebereich beginnt im Betrieb. Dort ist der erste grosse Hebel und dort setzen wir an: Emissionsfrei im Betrieb bedeutet, die Versorgung mit Wärme und Kälte sowie die elektrische Energie sollen erneuerbar sein. Es gilt also, erneuerbare Energien auszubauen und den Energieverbrauch zu senken.

Die ABZ hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen die Emissionen für den Betrieb der Gebäude auf Netto-Null reduziert werden. Der nächste Meilenstein auf dem Weg zu diesem ambitionierten Ziel wird 2025 erreicht: Bis dahin sollen die Emissionen im Betrieb um mindestens 30 Prozent sinken im Vergleich zum Jahr 2020.

Ziel:
Netto-Null bis 2030 (für den Betrieb der Gebäude)
(Im Vergleich zu 2020).

Da stehen wir heute (Stand 2023):

Hierzu werden wir zahlreiche Heizungen ersetzen und Gebäudehüllen besser wärmedämmen. Das wirkt sich positiv auf den CO2-Ausstoss, den Energieverbrauch und die Wärmenebenkosten unserer Bewohner:innen aus.

Photovoltaikmodule auf den Dächern der Siedlung Entlisberg 2 in Wollishofen

Jährliche Treibhausgas-
Emissionen pro Bewohner:in

(In Kilogramm CO₂-Äquivalenten, verursacht durch Wärmeerzeugung)

Solarstrom-Produktion dank Photovoltaik

Bei allen Neu- und Ersatzneubauten prüfen wir den Bau einer Photovoltaik-Anlage. Damit nutzen wir ungenutzte Gebäudeflächen für Solarstrom und werten diese auf. Andererseits leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Produktion von lokaler erneuerbarer Energie. Diese Energie setzten wir in unseren eigenen Siedlungen ein.

Aktuell sind bei der ABZ 18 Anlagen in Betrieb, jährlich produzieren diese 3 Gigawatt-Stunden Strom. 2022 verbrauchten unsere Bewohner:innen 54% davon selbst. Laufend prüfen wir Flächen, auf denen Photovoltaik-Anlagen sinnvoll betrieben werden können.

Die aktuelle Leistung sowie weitere Informationen über unsere bestehenden Anlagen sind auf unserem Solarportal zu finden.

Screenshot Solarportal


Das grösste Potenzial bietet sich bei energetischen Sanierungen oder Ersatzneubauten, denn insbesondere für Heizsysteme mit Wärmepumpen und für Elektrofahrzeuge ist Solarenergie eine gute Ergänzung.

Ziel:
2,5 Gigawatt-Stunden Solarstrom
pro Jahr produzieren (mindestens).

Erreicht:
(Stand 2022)

100%

Graue Energie

Auch im Bereich Bau möchten wir einen Unterschied machen. Die Erstellung von Gebäuden verursacht graue Energie. Das sind Emissionen, die durch Produktion, Transport und Lagerung eines Produkts entstehen. Die ABZ will die graue Energie ihrer Baumaterialien identifizieren und wo möglich durch umweltfreundlichere, qualitativ gleichwertige Alternativen ersetzen. Baumaterialien mit vergleichsweise tiefer Umweltbelastung sollen priorisiert und wenn möglich wiederverwendet werden. Damit soll sich der CO2-Ausstoss bei Neubauten und Sanierungen um 20 Prozent reduzieren.

Unsere Siedlung Balberstrasse 2 in Holzbauweise

Wie identifizieren wir graue Energie?

Neue Gebäude zu erstellen oder bestehende Siedlungen zu sanieren, ist ressourcen- und energieintensiv: Bis zu 70% der CO2-Emissionen fallen – über die gesamte Lebensdauer betrachtet – dabei an. Die Gesamtbetrachtung ist sehr komplex, daher fokussieren wir uns aktuell auf die graue Energie. Wir wollen künftig die grauen Emissionen messen und bilanzieren. Diese Daten helfen uns, Erfahrungen zu analysieren. Dafür erarbeiten wir jetzt eine Zahlenbasis bei der Realisierung unserer geplanten Bauprojekte.

So gehen wir bei Erneuerungen vor.

Die graue Energie in einem durchschnittlichen Gebäude

(In Prozent der CO2 -Emissionen. Quelle: EnergieSchweiz)

Biodiversität fördern

Die Aussenräume unserer Siedlungen bieten vielerlei Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Damit die Aussenräume möglichst attraktiv sind, legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Artenvielfalt – auf unseren Flachdächern genauso wie in den Innenhöfen und am Siedlungsrand.

Wir vermeiden Pflanzen, die nicht einheimisch sind, und entfernen invasive Neophyten. Zudem versuchen wir, möglichst vielfältigen Lebensraum für Tiere zu sichern. Zum Beispiel mit Reptilienburgen, Bienenhotels oder Pflanzen, die Nahrung bieten fürs ganze Jahr. Das ist auch für unsere Bewohner:innen attraktiv: Etliche helfen mit beim Pflegen von seltenen Obstbäumen, pflanzen eine Magerwiese oder legen selbst Hand an beim Umgestalten der Umgebung in ihrer Siedlung.

Ziel:
20 Projekte zur Förderung von Kleinstrukturen und Nisthilfen realisieren bis 2025

Soviel haben wir erreicht (Stand 2022):

33%