19. September 2023 Cynthia Grasso

«Der ABZ-Vorstand erschien mir rasch als ein gut eingespieltes Team»

ABZ-Vorstandsmitglied Tom von Allmen Riboni über Highlights und Herausforderungen in der Vorstandsarbeit.

Sie sind seit 2022 im ABZ-Vorstand. Was hat Sie dazu bewogen, sich zu bewerben?

Ich war schon seit mehreren Jahren städtischer Delegierter in einer kleinen Baugenossenschaft in Zürich-Wollishofen. Mich reizte die Herausforderung, diese Erfahrung auf eine so professionelle Struktur wie die der ABZ zu übertragen.

Welchen Eindruck haben Sie von der Zusammenarbeit im Vorstand gewonnen?

Der ABZ-Vorstand erschien mir rasch als ein gut eingespieltes Team, in dem jedes Mitglied seine Stärken einbringen kann. Ich habe in diesem ersten Jahr ausserordentlich viele interessante Begegnungen machen dürfen. Als besonderes Highlight möchte ich die Mieterjahresversammlungen hervorheben, die uns einen exzellenten Einblick in die Befindlichkeit unserer Bewohnenden gewähren.

ABZ-Vorstandsmitglied Tom von Allmen Riboni, fotografiert in der Siedlung Entlisberg 1.

Sie sind Rechtsanwalt – welche Akzente setzen Sie in Ihrer Arbeit?

Mein Hintergrund erfordert es, Problemstellungen auf ihren Kerngehalt zu prüfen. Mit dieser Herangehensweise versuche ich einen Mehrwert für die Strukturen der ABZ zu generieren. Mein vorstandsinterner Schwerpunkt liegt auf der Fachreferenz Finanzen und Organisation, zudem auf der internen juristischen Begleitung, zum Beispiel bei Statuten und Vermietungsrichtlinien.

Wie beeinflusst die aktuelle Wohnungsnot die Arbeit im Vorstand?

Schon in den 1980ern habe ich die Wohnungsknappheit in Zürich persönlich erlebt und dadurch verschiedene Wohnformen ausprobiert. Mir erscheint es für den Zusammenhalt der Gesellschaft heute eminent wichtig, der Gentrifizierung entgegenzuwirken. Wir müssen aufseiten der ABZ einerseits bei der Ressourcenoptimierung (Stichwort: Belegungsdichte), andererseits aber auch beim Ausbau des Anteils gemeinnütziger Wohnflächen (Stichwort: Drittelsziel) in den kommenden Jahren grosse Aufgaben bewältigen.

«Mir erscheint es für den Zusammenhalt der Gesellschaft heute eminent wichtig, der Gentrifizierung entgegenzuwirken.»

Tom von Allmen Riboni, ABZ-Vorstandsmitglied

Sie leben seit 2004 in der Siedlung Entlisberg 1. Was ist Ihnen als Bewohner wichtig?

Ich schätze an unserer Siedlung die Ruhe, die Nähe zum Wald und die Erreichbarkeit des Sees. 2004 sind viele junge Familien in die frisch renovierte und noch sehr spärlich begrünte Siedlung eingezogen; dies ergab einen intensiven nachbarschaftlichen Austausch, der in verschiedenste nachhaltige – auch genossenschaftsübergreifende – Projekte mündete. Zudem ist in unserer offenen Gartenstadt die gegenseitige Rücksichtnahme zentral.

Cynthia Grasso

Mag Menschen, Bücher und Natur. Leitet die Kommunikation der ABZ.

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