18. März 2022 Zora Schaad

«Die ABZ ist eine Öko-Musterschülerin»

Stefanie Gubler, Fachspezialistin Ökologie bei der ABZ, gibt unserer Genossenschaft ein «Gut» bis «Sehr Gut» in Sachen Ökologie. Das sei den Menschen in der ABZ zu verdanken, weil ihnen ein rücksichtsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen am Herzen liege.

15 Jahre ist es her, seit Stefanie Gubler zum ersten Mal einen Fuss in eine ABZ-Wohnung setzte. «Ich habe in Wädenswil Umweltingenieurwissenschaften studiert und in der Siedlung Hönggerberg gewohnt. Die Föhren und die Aussicht haben es mir angetan – auch wenn man sich den Ausblick verdienen musste. Mit dem Velo den Berg rauf, war hart.» Denn mit dem Auto fährt Stefanie Gubler selten, schliesslich ist es ihr Job, genau hinzuschauen, was wie viel Energie verbraucht. Seit zwei Jahren macht die 36-Jährige bei der ABZ ökologische Abklärungen für Bauvorhaben, begleitet Recyclingprojekte, achtet auf die Förderung von E-Mobilität und Solaranlagen, ist involviert in Heizungssanierungen und das jährliche Energiemonitoring. «Ich arbeite mit Kolleginnen aus der Bauabteilung, mit Gärtnerinnen und Hauswarten, mit Leuten aus der Vermietung und mit Genossenschafterinnen und Genossenschaftern. Das gefällt mir sehr.»

Stefanie Gubler, Fachspezialistin Ökologie bei der ABZ, in der Siedlung Hönggerberg. Im Hintergrund sind die Module der Solaranlage erkennbar.

Bei aller Begeisterung gibts es auch Dinge, die sie nicht mag: dass sie wegen Corona und Homeoffice ihre Arbeitskolleginnen kaum sieht. Wenn die Solaranlage Fehlermeldungen ausspuckt. Oder wenn sich in Datensätzen Ungereimtheiten zeigen, für die sie lange nach einer Erklärung suchen muss. «Ich bin zwar ein Zahlenmensch, aber irgendwann gnüegelets.» Dann ist sie froh, wenn sie anderes erledigen kann. «Zum Beispiel evaluiere ich, welche Dächer sich für Solaranlagen eignen. Dort bringen wir Kollektoren an und dazwischen begrünen wir die Flächen und schaffen wertvolle Räume für Artenvielfalt.» Wahre Oasen versteckten sich da, «und darunter wohnen Familien, die mit hausgemachtem Strom kochen und netflixen können.»

«Zum Beispiel evaluiere ich, welche Dächer sich für Solaranlagen eignen. Dort bringen wir Kollektoren an und dazwischen begrünen wir die Flächen und schaffen wertvolle Räume für Artenvielfalt.»

Stefanie Gubler, Fachspezialistin Ökologie bei der ABZ

Und welche Note gibt die Fachfrau der ABZ für ihre ökologischen Bemühungen? «Eine Fünf oder Fünfeinhalb. Klar, wir können noch viel tun und müssen oft Kompromisse eingehen. Doch weil die ABZ geprägt ist von Menschen, denen ein rücksichtsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen am Herzen liegt, ist sie eine ziemliche Musterschülerin.»

Fotografie
Sophie Stieger

Zora Schaad

Liebt Büsis, Bücher und Pommes. Verdient ihr Geld mit Buchstaben und Ideen.

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