12. Mai 2021 ABZ

Ja zum neuen CO₂-Gesetz

Als nachhaltige Wohnbaugenossenschaft begrüsst die ABZ das neue CO2-Gesetz. Der Vorstand empfiehlt am 13. Juni ein klares Ja. Welche Auswirkungen hätte dies auf unsere Mieten?

Das Wohnen verursacht 24 Prozent der Treibhausgasemissionen in der Schweiz. Darin enthalten sind Bau, Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfall- und Abwasserentsorgung. So trägt auch die ABZ dazu bei, dass sich das Weltklima erhitzt. Klar ist: Wir müssen etwas dagegen tun, und zwar schnell. Ein grosser Schritt in die richtige Richtung ist das neue CO2-Gesetz, über das in der Schweiz am 13. Juni 2021 abgestimmt wird.

«Klimafreundliches Verhalten soll belohnt werden: Das neue Gesetz setzt auf Anreize statt auf Verbote.»

Nathanea Elte, ABZ-Präsidentin

Der ABZ-Vorstand empfiehlt ein klares Ja zu diesem Gesetz. Präsidentin Nathanea Elte: «Mit unserer Strategie ABZ 100+ haben wir uns das Ziel gesetzt, ökologisch zu handeln. Mit dem neuen CO2-Gesetz können wir hier gemeinsam mehr Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen. Denn klimafreundliches Verhalten soll belohnt werden und statt auf Verbote wird auf Anreize gesetzt.» Die ABZ hat den Anteil an erneuerbarer Energie in ihren Siedlungen in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt – durch Neubauten, aber auch durch Sanierungen. Und solche energetischen Sanierungen würden dank dem neuen Gesetz von Bund und Kanton finanziell unterstützt.

Jährliche Treibhausgas-Emissionen pro ABZ-Bewohner/in

In Tonnen CO2-Äquivalenten, verursacht durch Wärmeerzeugung.

Das neue CO2-Gesetz trägt wesentlich dazu bei, den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen wie Öl und Erdgas zu beschleunigen. Mit dem sogenannten Absenkpfad für den Ausstoss von Treibhausgasen, das heisst mit Grenzwerten, die schrittweise niedriger gesetzt werden, wird der Ausstieg verbindlich festgeschrieben.

Warme Miete bleibt in etwa gleich

Wird die Miete für sanierte Wohnungen dadurch teurer? «Nein, die sogenannt warme Miete bleibt in etwa gleich», erklärt Elte. «Aber das Verhältnis zwischen Miete und Nebenkosten verschiebt sich». Denn geringere Betriebskosten für die umweltfreundliche Heizung führen zu tieferen Nebenkosten. Doch durch die Sanierung nimmt der Wert der Gebäude zu, was gemäss Kostenmiete zu leicht höheren Mieten führen kann. Hier ermöglicht das neue CO2-Gesetz Förderbeiträge aus dem Klimafonds, dank denen der Mietzinsanstieg moderat bleibt und meist direkt durch die gesenkten Nebenkosten kompensiert wird. Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner sollten sich also keine finanziellen Nachteile ergeben.

Für die ABZ ist ein Ja zum CO2-Gesetz auch ein Ja zur Zukunft unserer Kinder und unseres Ökosystems. Wir setzen uns für mehr Biodiversität, für nachhaltige Lebensweisen und für lebenswerte Quartiere ein. All dies ist nur möglich, wenn wir unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt wahrnehmen. Das neue Gesetz bietet mit Anreizen und Finanzierungsinstrumenten wie auch mit Grenzwerten und Abgaben viele Möglichkeiten dazu. Nutzen wir sie!

ABZ

Für lebendige und lebenswerte Quartiere in und um Zürich. Die grösste Wohnbaugenossenschaft der Schweiz.

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