31. August 2022 Ingrid Diener

Ran an die Greifzangen!

Mit möglichst vielen Bewohnenden möglichst viel Abfall sammeln. Das wollen Lars Klawonn und seine Mitstreiterinnen mit der Fötzelaktion in der Siedlung Hönggerberg erreichen. Im Gespräch erzählt er, wie sie dies angehen.

Am Samstag, 17. September, findet sie wieder statt – die Fötzelaktion in der ABZ-Siedlung Hönggerberg. Hinter dem Anlass stecken die drei Bewohnenden Lars Klawonn, Patricia Anwander und Caroline Müller. Dieses Jahr führen sie die Fötzelaktion nach 2020 und 2021 zum dritten Mal durch – und sie soll erfolgreicher werden als in den vergangenen Jahren. Dafür haben Klawonn, Anwander und Müller am Programm geschraubt. Ihr Ziel: mit möglichst vielen Bewohnenden möglichst viel Abfall in der Siedlung zu sammeln. Letztes Jahr waren es 102 Liter – darunter Plüschtiere und verrostete Eisenbügel.

Herr Klawonn, wie ist die Idee zur Fötzelaktion in der Siedlung Hönggerberg entstanden?

Als Nebenamtlicher bin ich regelmässig in unserer Siedlung unterwegs. Dabei ist mir immer wieder der herumliegende Abfall aufgefallen und ich habe mich gefragt: Was kann ich dagegen tun? Mir ging durch den Kopf, dass die Leute den Abfall am besten selbst sammeln sollten, dann würden sie auch künftig weniger Abfall liegen lassen.

Wie sind Sie vorgegangen?

Ich habe gleichgesinnte Bewohnerinnen und Bewohner gesucht, die die Idee mit mir weiterverfolgen wollten. Nach einem Wechsel im Team sind aktuell Caroline Müller, Patricia Anwander und ich für die Aktion verantwortlich. Patricia ist zudem in der Siko aktiv – und die Siko unterstützt die Aktion auch finanziell.

Wie hat die Fötzelaktion bisher ausgesehen?

Die Aktion fand an einem Samstagnachmittag statt. Wir sammelten den Abfall, an einem Wettbewerb konnten die Teilnehmenden Comics und Kinokarten gewinnen und am Schluss liessen wir den Nachmittag gemeinsam ausklingen. Wir haben also viel Wert auf einen gemeinschaftlichen Charakter gelegt.

Beim Abfallsammeln ist in der Siedlung Hönggerberg in der Vergangenheit einiges zusammengekommen.

«Wir freuen uns auf jede und jeden, die uns unterstützen und sich für eine saubere Siedlung Hönggerberg einsetzen.»

Lars Klawonn, ABZ-Bewohner

Wie erfolgreich war dieses Programm?

Wir wünschen uns mehr Teilnehmende. 2021 hatten elf, 2020 neun Personen teilgenommen. 20 Leute wären toll!

Wie haben Sie die Aktion für dieses Jahr angepasst?

Dieses Jahr steht mehr die Aktion, also das Abfallsammeln an sich, im Vordergrund. Es ist keine Anmeldung nötig, ein Rahmenprogramm wird es nicht mehr geben und wir werden bei jeder Witterung fötzeln. So konzentrieren wir uns aufs Fötzeln in der Siedlung und auf die Sensibilisierung der Bewohnenden.

Bleibt da auch Zeit für Gemeinschaft?

Sicher! Wir sind zwei Stunden unterwegs. Da ist entsprechend genug Zeit, Kontakte zu knüpfen und sich beim Rundgang durch die Siedlung auszutauschen.

Nach dem Abfallsammeln heisst es: Handschuhe waschen und trocknen lassen.

Wer soll an der Fötzelaktion teilnehmen?

Jeder darf teilnehmen – ob gross oder klein. Leute, die ein Bewusstsein für die Umwelt haben. Leute, die sich noch nie auf diese Weise engagiert haben, aber neugierig sind. Leute, die ihre Nachbarschaft besser kennenlernen wollen. Leute, denen ein sauberes Zuhause am Herzen liegt. Wir sind schliesslich nicht nur Mieterinnen und Mieter – wir sind Genossenschafterinnen und Genossenschafter und damit Eigentümerinnen und Eigentümer. Folglich sollten wir Verantwortung für unser Daheim übernehmen.

Was braucht es für eine Teilnahme?

Nichts, Interessierte sollen einfach vorbeikommen. Sie können auch später dazukommen. Wir sind mit Material ausgerüstet: Wir haben Sicherheitswesten, Greifzangen, Handschuhe und Müllsäcke. Nur auf helfende Hände sind wir angewiesen. Wir freuen uns auf jede und jeden, die uns unterstützen und sich für eine saubere Siedlung Hönggerberg einsetzen. Herzlichen Dank schon jetzt!

Fötzelaktion Siedlung Hönggerberg

Die Fötzelaktion findet im Rahmen des Clean-Up-Day statt:
Samstag, 17. September, 13.30 bis 15.30 Uhr
Treffpunkt: beim Fussballplatz
Keine Anmeldung nötig.

Fotografie
ABZ, Patricia Anwander

Ingrid Diener

Ist Wandervogel, Federer-Fan und Teetrinkerin. Hat am liebsten Sommer. Bei der ABZ für die Kommunikation im Einsatz.

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