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12. August 2024

Siedlung Wacht: modernisiert und nachhaltig

Die Siedlung Wacht in Adliswil wurde technisch auf den neusten Stand gebracht: Erneuerte Fenster, eine Wärmepumpe und eine Solaranlage sorgen für mehr Wohnkomfort und ökologische Nachhaltigkeit.

Die ABZ-Geschäftsstelle hat die Siedlung Wacht in Adliswil technisch auf den neusten Stand gebracht. Die sieben Mehrfamilienhäuser mit 87 Wohnungen wurden 1970 bezogen – entsprechend war es Zeit, die Siedlung für die Zukunft fit zu machen. Auf dem Programm: Fenster, Heizung, Dachsanierung und Solaranlage.

In der Siedlung Wacht wurde eine Wärmepumpe eingebaut. Sie ersetzt die alte Gasheizung.

2023 hat die ABZ-Geschäftsstelle alle Fenster in der Siedlung richten lassen, die Dichtungen ersetzt und wo nötig Fenstergläser mit Schallschutz eingebaut. Das erhöht einerseits den Wohnkomfort für die Bewohnenden, andererseits sind dichte Fenster respektive eine einwandfreie Isolierung eine Voraussetzung für den Einbau einer Wärmepumpe. Diese sollte die alte Gasheizung ersetzen. «Wir haben darüber hinaus die Isolierung der Gebäudehülle geprüft», erklärt Manuel Knobelspiess, Teamleiter Hauswartung bei der ABZ. «Diese erwies sich als gut. So war der Weg frei für die Wärmepumpe.»

Grabarbeiten bis 400 Meter tief

Im Frühling 2024 fuhren die Bagger auf. Schliesslich war der Einbau der Wärmepumpe mit einem grossen Eingriff in die Umgebung verbunden. Der Grund: Für die Wärmepumpe waren 18 Erdsonden nötig, die jeweils zwischen 380 bis 400 Meter in den Boden reichen. «Normalerweise sind Erdsonden 250 bis 320 Meter tief», erklärt Knobelspiess. «Wir mussten jedoch tiefer graben, damit die Leistung der Wärmepumpe am Schluss stimmt.»

Die Arbeiten bedeuteten für die Bewohnenden viel Baulärm, Sperrung von Gehwegen und Parkplätzen und das Freimachen von Kellern. «Die Belastung für die Bewohnenden war gross. Sie sind damit aber sehr gut umgegangen. Wir haben einzelne persönliche Gespräche geführt, um Bedenken aus dem Weg zu räumen», sagt Knobelspiess. «Wir danken den Bewohnenden herzlich für ihre Unterstützung.»

Der Heizungsersatz in der Siedlung Wacht markiert einen weiteren Schritt, die ökologische Nachhaltigkeit in der ABZ voranzutreiben. Seit vielen Jahren sorgt die ABZ gemäss ihrer Strategie 105+ dafür, fossilbetriebene Heizungen mit erneuerbaren Heizquellen zu ersetzen. Zurzeit verfügt die ABZ noch über 38 fossilbetriebene Heizungen. Diese werden Schritt für Schritt in den nächsten Jahren im Rahmen von Sanierungen oder im Rahmen eines Heizungsersatzes ausser Betrieb genommen. Auch die Mietenden profitieren von der neuen Heizung: Die Nebenkosten reduzieren sich in der Siedlung Wacht voraussichtlich um 20 bis 30 Prozent.

Flachdächer wie dieses in der Siedlung Wacht sind optimal für eine Solaranlage.

633 Solarmodule auf sieben Dächern

Die ökologische Nachhaltigkeit fördert die ABZ auch auf ihren Dächern – und zwar mit der Installation von Solaranlagen. Flachdächer wie diejenigen der Siedlung Wacht sind optimal dafür. Und aufgrund der Dachsanierung im Sommer 2024 hat die Geschäftsstelle die Chance gepackt: 633 Solarmodule sind auf den sieben Dächern verteilt. Die ersten sind schon in Betrieb, die letzten folgen bis Mitte September. Der Strom fliesst in den Betrieb der Wärmepumpe und in naher Zukunft in die Wohnungen. Die Vorteile für die Bewohnenden: Nachhaltiger Solarstrom und Preisstabilität, denn durch den Strom vom Dach ist man nicht abhängig von der Fluktuation der Marktpreise.

Mit der Solaranlage in Adliswil hat die ABZ ihre 21. Anlage installiert. Und es geht noch weiter: Im August nehmen wir in der Siedlung Dübendorf eine neue Solaranlage in Betrieb, im Herbst in der Siedlung Hochstrasse.

Für die nächsten 50 Jahre gerüstet

Die Siedlung Wacht ist nun für die nächsten 30 bis 50 Jahre gerüstet. «Wir freuen uns, dass wir dieses wichtige Projekt umsetzen konnten», sagt Knobelspiess. Und es zeigt: Die ABZ setzt sich für gepflegte, ressourcenschonende Siedlungen ein, die für die Bewohnenden langfristig ein lebenswertes Zuhause sind.

Fotografie
ABZ, Reto Schlatter

Ingrid Diener

Ist Wandervogel, Tennis-Fan und Teetrinkerin. Hat am liebsten Sommer. Bei der ABZ für die Kommunikation im Einsatz.

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