4. August 2021 Ingrid Diener

Achtung: frisch gestrichen

Ob Strassenverkehr, Zigarettenrauch oder Fanposter – die Wände in den ABZ-Wohnungen müssen einiges aushalten. Ist es Zeit für einen neuen Anstrich, kommt das ABZ-Malerteam zum Einsatz.

«Wir stehen bei 99 Prozent der Wohnungswechsel im Einsatz», sagt Sascha Thurnherr, Teamleiter Maler bei der ABZ. Das heisst: Bevor die neuen Mietenden in ihre ABZ-Wohnung ziehen, werden Thurnherr und seine Mitarbeitenden die Wohnung auf Vordermann gebracht haben. Manchmal müssen nur ein paar Dübellöcher gestopft werden; andere Male muss die komplette Wohnung gestrichen werden, also beispielsweise Wände, Decken, Türen, Fenstersimse und -rahmen. «Meistens müssen wir nur Wände und Decke streichen», sagt Thurnherr. «Im Schnitt sind wir zwischen einem und fünf Tagen pro Wohnung beschäftigt.»

Schimmel frühzeitig melden

Der Umfang der Malerarbeiten hängt vom Zustand der Wohnung ab. So gibt es etwa mehr zu tun bei Wohnungen an vielbefahrenen Strassen. Die Wände verdunkeln aufgrund der Emissionen rascher und stärker. Auch brennende Kerzen begünstigen diesen Vorgang. Wird in der Wohnung viel geraucht, vergilben die Wände (siehe Fotos oben). Auch Kinderzimmer geben zu tun: Unter den gerne angebrachten Klebern und Poster leiden die Wände. Aber: «Das ist ganz normal und nichts, das zu vermeiden wäre, sagt Thurnherr. «Schliesslich wollen wir in unseren Wohnungen so leben, wie es uns gefällt.» Anders sieht es bei Schimmel aus: Hier sollten die Mieterinnen und Mieter aufmerksam sein und diesen frühzeitig melden. Sonst kann der Arbeitsaufwand statt ein paar wenige Stunden mehrere Tage betragen.

«In der Regel gehen die Bewohnerinnen und Bewohner sorgfältig mit ihren Wohnungen um», sagt Thurnherr. Sorgfalt vermisst der Maler jedoch im Umgang mit den Allgemeinräumen wie etwa dem Treppenhaus. Dort stellen die Bewohnenden manchmal ihre Velos ab oder schleifen ihre Abfallsäcke die Wände entlang. «Hier wünsche ich mir etwas mehr Rücksicht.»

Der Vorher-Nachher-Vergleich

Ein Aquarium fürs Familienzentrum

Neben Wohnungen und Allgemeinräumen kümmert sich das Malerteam um private Maleraufträge von Mietenden. «Besonders während der Pandemie haben wir gesehen, dass die Menschen ihr Zuhause verändern und ihre Wände farbig streichen wollen», erzählt Sascha Thurnherr. Solche Aufträge bringen Abwechslung in die Arbeit des Malerteams. Es gab auch schon einmal den Wunsch einer Mieterin, eine Wand mit Glitzerfarbe zu streichen. «Das war super, weil wir dafür eine spezielle Technik anwenden müssen. Solche Aufträge machen Spass und halten uns fachlich auf dem Laufenden», so Thurnherr. Die Bewohnenden müssen sich aber bewusst sein: Solche Aufträge gehen auf Kosten der Mieterinnen und Mieter. Und bei einem Auszug ist die Wohnung vom Mietenden wieder in den Originalzustand zurückzusetzen. Das heisst: Die Wände müssen wieder weiss gestrichen werden.

Ein besonderer Auftrag setzten die ABZ-Maler für das Familienzentrum ELCH in der Siedlung Jasminweg 1 um. Dort hat das Team eine Wand mit einem Aquariummotiv verziert. Mithilfe eines Beamers projizierte es das gewünschte Bild an die Wand, die Fische und andere Meeresbewohner zeichneten die Mitarbeitenden erst nach, dann wurde das Bild ausgemalt. «Das war eine super Arbeit und durch den aussergewöhnlichen Auftrag konnte unser Lernender viel lernen», so Thurnherr.

Die Strassenspiele in der Siedlung Regina-Kägi-Hof wurden letztes Jahr erstellt.

Auch die Strassenspiele im Regina-Kägi-Hof gehören zu den besonderen Arbeiten des Malerteams. Dort stach besonders das gemeinsame Anbringen der Spiele mit den Eltern und Kindern aus der Siedlung hervor.

Beratung für die Bewohnenden

Malen bedeutet also nicht nur, Wände zu streichen. Und diese Kompetenzen kommen auch unseren Bewohnerinnen und Bewohnern zugute. Sie können sich stets an unser Malerteam wenden bei Fragen. Es berät gerne – sei es zum Thema Malen, Abdecken oder Farbwahl. Auch kann Farbe über die ABZ-Maler bezogen werden. «Die Bewohnenden können durchaus selbst ihr Zuhause neu streichen, wir unterstützen gerne», sagt Sascha Thurnherr.

Die Arbeit des Malerteams in Zahlen, pro Jahr

  • 460 Wohnungswechsel
  • 200 Mieterwünsche
  • 160 Allgemeinarbeiten (z.B. Treppenhaus, Waschküche)
  • Verbrauch von 8000 Kilogramm Farbe
  • Verbrauch von 45’000 Metern Klebeband

Fotografie
ABZ, Reto Schlatter

Ingrid Diener

Ist Wandervogel, Federer-Fan und Teetrinkerin. Hat am liebsten Sommer. Bei der ABZ für die Kommunikation im Einsatz.

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