29. April 2020 Ingrid Diener

Lokale Vernetzung in der Nachbarschaft

Lokal statt global – das ist zu Coronazeiten zentral. Die «WINK Community Edition» will dazu einen Beitrag leisten. Sie wurde am Versus-Virus-Hackathon entwickelt und basiert auf der ABZ-Plattform WINK.

4500 Teilnehmer, 600 Teams und 500 Projekte – das war der Hackathon Versus Virus. Und das Panter-Team, unser Partner für die digitale ABZ-Plattform WINK, war mittendrin. «Es waren intensive Stunden am Hackathons», sagt Caren Sörich von der Softwarefirma Panter. «Aber es hat sich gelohnt. Alle Teilnehmenden waren sehr interessiert am Austausch und haben viel Energie in die Projekte investiert.»

Kommunikations- und Tauschplattform

Das 9-köpfige Team um WINK hat eine «WINK Community Edition» entwickelt. Dabei handelt es sich um eine App, die auf WINK basiert, aber separat zur Verfügung steht und von jedem genutzt werden kann. «Es soll eine Plattform sein, die es lokalen Gemeinschaften ermöglicht, miteinander zu kommunizieren, zu helfen und Ressourcen zu teilen. Auch wenn sich die Menschen in der Gegend nicht persönlich kennen», sagt Sörich. Die App verfügt über eine Pinnwand, wo beispielweise Informationen ausgetauscht werden können, und einen Marktplatz, wo Güter und Dienstleistungen angeboten werden können. Damit ist sie Kommunikations- und Tauschplattform in einem.

«Es soll eine Plattform sein, die es lokalen Gemeinschaften ermöglicht, miteinander zu kommunizieren, zu helfen und Ressourcen zu teilen.»

Caren Söhrich, Projektleiterin Panter

Die Pinnwand- und Marktplatzeinträge sind unter «Meine Nachbarschaft» eingeordnet. So sind alle Aktivitäten im eigenen Quartier für den Nutzer sichtbar. Auch kann er sich über die Aktionen in anderen Nachbarschaften informieren. «Das ist ein zentraler Unterschied im Vergleich zu anderen sozialen Plattformen wie Facebook», sagt Sörich. «Denn sie haben hauptsächlich die globale Vernetzung im Auge. Wir setzen hingegen den Fokus auf die lokale Vernetzung in der Nachbarschaft. So kann unmittelbar Hilfe für andere entstehen.» Und besonders Menschen aus der Risikogruppe sind in der Coronakrise auf die Unterstützung aus dem Quartier angewiesen.

«Wir setzen den Fokus auf die lokale Vernetzung in der Nachbarschaft. So kann unmittelbar Hilfe für andere entstehen.»

Caren Söhrich, Projektleiterin Panter

Testen und weiterentwickeln
Der nächste Schritt ist die Veröffentlichung einer Testversion der WINK Community Edition. Zudem prüft Panter, ob eine Integration von Chats oder Videoanrufen möglich ist. In diesem Zusammenhang hatte Panter am Hackathon bereits Kontakt mit mit dem Schweizer Anbieter von Videokonferenzen Tellifon. «Eine solche Funktionalität würde unsere App einen grossen Schritt weiterbringen», sagt Sörich.

Weitere Informationen zum Hackathon: versusvirus.ch

Ingrid Diener

Ist Wandervogel, Federer-Fan und Teetrinkerin. Hat am liebsten Sommer. Bei der ABZ für die Kommunikation im Einsatz.

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