30. Oktober 2020 Ariel Leuenberger

Zweite Vergabekonferenz unterstützt 15 Projekte

Zum zweiten Mal konnten ABZ-Bewohnende mitbestimmen, wie sie 500’000 Franken aus dem Solidaritätsfonds einsetzen wollen – zum ersten Mal online. Jetzt ist klar, welche 15 Projekte Unterstützung erhalten.

Jeder ABZ-Haushalt zahlt einen monatlichen Beitrag von fünf Franken an den Solidaritätsfonds. Was mit diesem Geld geschieht, können alle Bewohnerinnen und Bewohner mitbestimmen. Und zwar an der Vergabekonferenz, die im Oktober 2020 zum zweiten Mal stattgefunden hat – coronabedingt nicht an einem gemeinsamen Anlass, sondern online.

603 Personen stimmen begeistert ab

Dafür hat die ABZ-Geschäftsstelle ihre bestehende App «WINK» um eine Abstimmungs-Plattform erweitert. 603 Personen haben mitgemacht und aus den 32 eingereichten Gesuchen ihre favorisierten Projekte ausgewählt. Die Bewohnenden konnten die Anträge online sortieren, filtern, eine Liste mit ihren Favoriten anlegen und maximal 15 Stimmen verteilen. Dazu hatten sie drei Wochen Zeit. ABZ-Bewohnerin Daniela Duff meint: «Spannende Projekte, die sehr gut präsentiert wurden. Ich freue mich, über so vielfältige Anträge abstimmen zu können und damit einen konkreten Beitrag zu leisten.»

An einer Online-Veranstaltung live aus der Geschäftsstelle: Moderator Jesko Stubbe, ABZ-Projektleiter Marco Hort, ABZ-Präsidentin Nathanea Elte (vlnr).
Nathanea Elte enthüllt die 15 Projekte, welche dieses Jahr unterstützt werden können. Die Vertreterinnen und Vertreter der Projekte waren online mit dabei.

Die Resultate der Abstimmung wurden an einer Online-Veranstaltung bekannt gegeben, mit Vertreterinnen und Vertretern der Projekte und ABZ-Präsidentin Nathanea Elte. Sie freut sich über die hohe Beteiligung und sagt: «Ein Vorteil ist, dass die Online-Abstimmung zeitlich und örtlich unabhängig möglich war. So konnten wir viele Leute erreichen, die an einer normalen Veranstaltung nicht teilnehmen. Aber den persönlichen Austausch vermissen wir natürlich sehr».

Von Corona bis Kolumbien

Die 15 gemeinnützigen Projekte, die der Solidaritätsfonds nun unterstützt, setzen sich für unterschiedliche Anliegen auf der ganzen Welt ein. Etwa für benachteiligte Menschen, für neue Formen des Zusammenlebens oder für mehr Nachhaltigkeit. Unterstützt werden zum Beispiel Menschen, die von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in der Schweiz betroffen sind und darum ihre Miete nicht mehr bezahlen können. Oder Wohnbaugenossenschaften in Kolumbien, die das friedliche Zusammenleben von ehemaligen Guerillakämpfern und der lokalen Bevölkerung fördern. Eines ist den Projekten gemein: Alle haben einen direkten Bezug zum Thema Wohnen.

Bedeutender Beitrag für die Gesellschaft

Die Vergabe von 500’000 Franken geht einher mit einer grossen Verantwortung, denn das Geld der ABZ-Bewohnenden kann viel bewirken. Präsidentin Nathanea Elte freut sich über die hohe Beteiligung und sagt: «So viele tolle und auch wichtige Projekte wurden eingereicht. Sie alle leisten einen bedeutsamen Beitrag für unsere Gesellschaft – auch und gerade in dieser anspruchsvollen Zeit. Ich möchte allen, die einen Antrag eingereicht haben, für ihre Teilnahme danken. Wir wüschen ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projekte.»

Alle unterstützen Projekte

Bilder
ABZ, zur Verfügung gestellt

Ariel Leuenberger

Mag Landkarten, Espresso und fremde Städte. Fährt am liebsten Velo. Leitete die Kommunikation der ABZ-Geschäftsstelle.

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